Wolfbart Wolf 1



Da unser Volvo mit einer Anhängerkupplung ausgerüstet ist und wir schon immer gerne Campingurlaub gemacht haben, entstand die Idee einen Wohnwagen für unsere Fahrten zu kaufen.

2013 habe ich bei Ebay, in einem Ort zwischen Pforzheim und Stuttgart, einen kleinen und leichten Oldtimerwohnwagen gefunden und tatsächlich für kleines Geld ersteigert.

Die Bilder sahen ganz gut aus, aber live gab es doch ein paar Überraschungen.

Die Frontscheibe war gerissen und der Wagen hat ordentlich Wasser gezogen, was man auch riechen konnte. Außerdem waren die Reifen uralt und die Beleuchtung ging entgegen der ersten Aussagen nur teilweise. Posiv war, dass der Wagen komplett war und die Aluminiumaußenhaut unbeschädigt und relativ neu lackiert war. Außerdem war der Hänger noch angemeldet und wir konnten ihn auf der eigenen Achse überführen.

Zuerst haben wir die Beleuchtung notdürftig repariert, so dass zumindest die Blinker, ein Rücklicht und ein Bremslicht funktionierten.

Der Wolf 1 ist ungebremst und hat ein zulässiges Gesamtgewicht von 400 kg, was hinter unserem VW Bus T4 nicht wirklich spürbar ist.

In den ersten Kurven hörte ich vom Hänger ein lautes Klackern, welches bei schneller Fahrt wieder verschwunden war. Trotz intensiver Sucher konnten wir die Ursache zuerst nicht finden. Erst bevor es auf die Autobahn ging, habe ich festgestellt, dass sich ein paar Radmuttern gelöst haben und bei langsamer Fahrt, in der Radkappe, den Lärm verursacht haben.

Das hätte ein böses Ende nehmen können.

In Freiburg angekommen habe ich zuerst die defekten Rückleuchten ausgebaut. Diese stammten ursprünglich vom NSU Prinz und waren total oxidiert und spröde. Also besorgte ich mir Rückleuchten vom Landrover und bastelte diese in die Chromringe vom NSU, was sich meiner Meinung nach durchaus sehen lassen kann. So habe ich TÜV erhalten und konnte den Wolf ummelden.

In den nächsten 2 Jahren ging es ans Abdichten und den Innenausbau. Die Scheiben wurde mit Plexiglaskleber geklebt und mit Porzelanreiniger aus dem Küchenbedarf auf Hochglanz poliert.

Die Seitenscheiben waren total zerkratzt und wurden erneuert. Ebenso die Dichtungen, welche vom Schrottplatz stammen und noch gut in Schuss waren.

Das Holz im Innenraum wurde abgeschliffen, teilweise durch Pappelsperholz vom Baumarkt ersetzt und dann zweifarbig gestrichen. Die originale Holzstruktur ließ sich dabei leider nicht erhalten.

Die neuen Türgriffe stammen von IKEA, ebenso die unauffälligen LED Unterbauleuchten, welche in Zukunft aus einer 12V Batterie Licht spenden werden.

Mit neuen Sitzpolstern und Vorhängen wird der kleine Wolf langsam wieder wohnlich.

Auch die alte Gaslampe fand wieder ihren Platz, allerdings ist auch diese auf 12 V LED Licht umgebaut, um die Brandgefahr im Wagen zu reduzieren.


Im Außenbereich wurden die 4 Stützen demontiert, sandgestrahlt und neu lackiert. Ebenso bekam auch die Deichsel neue Farbe, ein neues Stützrad und einen neuen, alten Gaskasten, da dieser gefehlt hatte.


Die Räder, welche übrigens vom Fiat 600 stammen, wurden ebenfalls Sandgestrahlt und im gleichen Rot wie der Gaskasten lackiert.

Da mir Weißwandreifen zu teuer waren, erhielten die neuen Reifen einen von Hand aufgetragenen Ring, mit einem Reifenstift, von Pollin.

 

Die Küche wurde mit Aluminiumleisten abgesetzt und selbst für den defekten Wasserkanister fanden wir Ersatz im Elsaß. Nur den Wasserhahn musten wir selber abbohren und montieren.

 

Jetzt fehlt noch der fachgerechte Anschluss des Gaskochers, was ich, mit der Gasprüfung, vom Fachmann machen lassen werde.

Vielleicht wird der eine oder andere Oldtimercamping-freund aufschreien, bei den Umbauten, welche wir vornehmen mussten.

Hier war die Substanz nicht so, dass ein Originalzustand erhalten werden konnte. Wir haben uns aber bemüht ein klassisches Design zu reproduzieren und wir sind stolz darauf, dass unser Wolfbart, so wie er in unsere Einfahrt steht, jetzt einmalig ist.

 

Wer mehr über den Wolf I und die Marke Wolfbart erfahren möchte, sollte die Seite www.wolfbart.de

besuchen.