Herbst 2014
Der Sommer ist vorbei und der Motor hängt am Haken. Wie schon beschrieben muss einiges geschraubt werden, damit der "Alte Schwede" wieder auf die Straße kommt und die nächsten 50 Jahre durchhält.
Filzdichtungen durch Simmerringe ersetzen, Motor reinigen und neu lackieren. Kupplung erneuern.
Nach dem Einbau Bodenblech schweißen, Bremsen überarbeiten, neue Reifen und dann gehts im Frühjahr zum TÜV. So war der Plan.
Juli 2015
Wir haben jetzt Anfang Juli und ich bin noch nicht fertig mit schrauben.
Zum einen kam die Restaurierung eines neu erworbenen Wohnwagens, ein Wolfbart Wolf 1, von 1964, dazwischen und zum anderen haben wir uns entschieden den Volvo wirklich ordentlich herzurichten,
also auch diverse Lackschäden zu überarbeiten und das dauert halt seine Zeit.
Ende Juli 2015
Wir haben uns entschieden alles unterhalb der Zierleisten zu überarbeiten. Und deshalb sind sie ab, die Kotflügel.
Die Substanz ist soweit okay. Kleinere Roststellen sind ausgeschliffen und grundiert.
Ein Teil der Kotflügelschrauben ist leider ausgerissen. Ich bin mal gespannt wie wir später wieder alles zusammen bekommen werden.
Da die Angebote der Lackierer unser Budget gesprengt hätten, entstand die Entscheidung den Wagen mit der Dose zu lackieren. Jeder hat uns zwar davon abgeraten, aber einen Versuch war es wert.
Mit der Frontmaske wurde der Anfang gemacht. Grundieren, Spachteln, erneut Grundieren,
3 x Schwarz, 2 x Klarlack und jedesmal schleifen, schleifen, schleifen.
Nach dem Polieren waren selbst die größten Zweifler sprachlos. Nur Mut, mit viel Fleiß bekommt man ein ordentliche Ergebnis hin.
Nun wurde der Boden im Innenraum lackiert. Dabei ging es in erster Linie um den Rostschutz.
August 2015
Bevor es an das Lackieren der äußeren Blechteile gehen konnte mussten die innere Heckschürze und der linke Stoßstangenträger erneuert werden.
Damit bei den Schweißarbeiten nichts passiert, haben wir den Tank ausgebaut, lackiert und den Schwimmerschalter der Tankanzeige ausgetauscht.
Mitte August 2015
Dank schönem Wetter und Sommerurlaub konnten auch die weiteren Lackarbeiten im Freien durchgeführt werden.
Jetzt weiß ich auch wofür die Werbung in der Zeitung gut ist :-)
Schaut euch die weiteren Bilder an.
September 2015
Der Urlaub ist vorbei und der Wagen ist immer noch nicht fertig. An den Abenden muss weitergeschraubt werden.
Und immer wieder das Problem, dass ohne TÜV und Zulassung kein Meter Probefahrt möglich ist.
Am 17.09.2015 ist es aber dann soweit. Nach über 10 Jahren "Dornröschenschlaf", teilweise neben der Baugrube, später in der eigens gebauten Garage, tritt der Wagen die Fahrt zum TÜV an.
Beim ersten Bremsen ziehen die Trommelbremsen mächtig zur Seite, aber beim 3. oder 4. Versuch fühlt sich alles gut an.
Dafür fehlt beim Beschleunigen ordentlich Leistung. Maximal 80 km/h im 4. Gang ist nicht normal. Egal, bis zum TÜV wird es reichen. Standgas und Anfahren geht ja recht normal, vermutlich ist nur der Zündzeitpunkt verstellt, weil der Verteiler verdreht ist. Der vermeintlich verstellte Zündzeitpunkt entpuppte sich später als defekte Membran im Vergaser, was dazu führte, dass der Motor zwar Luft aber viel zuwenig Benzin bekam.
Auf jeden Fall hat beim TÜV alles geklappt und bei der Zulassung habe ich sogar mein seit 2 Jahren reserviertes Wunschkennzeichen erhalten.
An dieser Stelle möchte ich mich für die Geduld und Mithilfe meiner Familie bedanken, aber auch bei den Nachbarn rechts und links, welche nicht nur den Lärm der Flex und die Gerüche des
Lackierens ausgehalten haben, sondern immer wieder mit Rat und Tat dieses Projekt tatkräftig unterstützt haben.
Vielen Dank